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1. revolutionsound, 17.01, 13:39 (Start)
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Angezeigtes Thema: 'Der Baum das Lebens'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)  |
 | Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
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 Geschrieben am: 04.02.2003 um 21:19 (2070 mal angezeigt) (Aktuell gewählter Beitrag)
[Religiöse Führung Israels/Priester in babylonischer Gefangenschaft]
Wie lebten sie denn? Das klingt ja schon fast so, als ob zwei Kulte etwas miteinander verschmolzen wären - in einer 'Gefangenschaft'. Es ist sehr bemerkenswert, wie hoch die Stellungen einiger Israeliten in anderen Völkern/Kulturen/Reichen war: zum Beispiel Esther im Persischen Reich; Mose in Ägypten; Joseph in Ägypten; Esra unter Xerxes in Persien.
Ich denke mal, die Israeliten waren ein ausgesprochen aufständisches Volk. Ohne die Fürungsschicht gab es dort dann jedoch nur noch unbedarfte Bauern, die nicht an Rebellion dachten. Die Führungsschicht konnte in babylon auch rein gar nichts ausrichten, so dass die Babnylonier sich von ihnen wohl in keiner Weise bedroht fühlten und es deshalb weder für nötig befanden, sie zu töten, noch sie in Gefängnisse zu schicken.
Das hört sich so an, als gliche die Situation der Israeliten der Situation der - beispielsweise - Tschetschenen oder Kurden. Mal erobert, eingeheimst, aufständisch, dann wieder untergebuttert, wieder in die Unabhängigkeit gelassen, in Protektorate gepfercht. Die Persier gingen auch nicht viel anders mit ihnen um. Irgendwann später die Römer (was war dazwischen?): dann wurde das Volk total zerstreut.
Wie genau die Lebensumstände dann waren, weiss ich nicht. Allerdings denke ich nicht, dass sie allzu ärmlich waren, wenn die Priester noch Zeit hatten, sich an eine Komplettüberarbeitung der heiligen Schrift zu geben.
Die werden doch bestimmt mit den babylonischen Priestern zusammengekommen sein. Mose hatte sich doch auch Wissen aus dem alten Ägypten geholt. Paulus war Römer, Jude und 'Christ', also ein (Schau)Spieler.
Was wird die Motivation gewesen sein, die Priester so gut leben zu lassen? Das waren doch die potentiellen fundamentalistischen Aufrührer.
Es ist tatsächlich einigermaßen verwunderlich, was für hohe Stellungen Israeliten zum Teil hatten. Allerdings auch dann schon wieder nicht ganz so verwunderlich. Die aufgeklärteren europäischen Könige des Mittelalters hatten ja auch ziemlich einflussreiche arabische Berater Astrologen usw.
Die waren ja auch in Nahost aus Interessensgründen fleissig unterwegs. Spätestens da müsste der 'christliche' und der 'militärische' Missionsbegriff miteinander verschmolzen sein - wenn die beiden Sorten von Missionierung nicht schon längst in älteren Kulturen miteinander verschmolzen waren. :->
Sogar die Vorstellung etwas besonderes zu sein (das erwählte Volk) war vorhanden...
Das wurde ihnen ja ausführlich eingetrichtert.
Aber vermutlich auch dankbar angenommen.
Tja, dazu muss der Mund geöffnet werden, entweder 'frei.willig', oder gezwungenermassen.
der Mund?
Na gut. Seit Kindes auf wird ihnen das Gehirn gewaschen. :->
Würde ich so nicht sagen. Es wird wohl längst nicht allen eingetrichtert.
Meinst du, damals auch nicht?
_________________
Wir leben nicht, wir werden gelebt.
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Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)  |
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Geschrieben am: 05.02.2003 um 17:44 (1987 mal angezeigt) ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag) Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2003-02-04 21:19 hat revolutionsound geschrieben:
[Religiöse Führung Israels/Priester in babylonischer Gefangenschaft]
Wie lebten sie denn? Das klingt ja schon fast so, als ob zwei Kulte etwas miteinander verschmolzen wären - in einer 'Gefangenschaft'. Es ist sehr bemerkenswert, wie hoch die Stellungen einiger Israeliten in anderen Völkern/Kulturen/Reichen war: zum Beispiel Esther im Persischen Reich; Mose in Ägypten; Joseph in Ägypten; Esra unter Xerxes in Persien.
Ich denke mal, die Israeliten waren ein ausgesprochen aufständisches Volk. Ohne die Fürungsschicht gab es dort dann jedoch nur noch unbedarfte Bauern, die nicht an Rebellion dachten. Die Führungsschicht konnte in babylon auch rein gar nichts ausrichten, so dass die Babnylonier sich von ihnen wohl in keiner Weise bedroht fühlten und es deshalb weder für nötig befanden, sie zu töten, noch sie in Gefängnisse zu schicken.
Das hört sich so an, als gliche die Situation der Israeliten der Situation der - beispielsweise - Tschetschenen oder Kurden. Mal erobert, eingeheimst, aufständisch, dann wieder untergebuttert, wieder in die Unabhängigkeit gelassen, in Protektorate gepfercht. Die Persier gingen auch nicht viel anders mit ihnen um. Irgendwann später die Römer (was war dazwischen?): dann wurde das Volk total zerstreut.
Keine Ahnung, was dazwischen war. Vermutlich passierte das, wenn auch in kleinerem Maßstab schon lange vorher...
Wie genau die Lebensumstände dann waren, weiss ich nicht. Allerdings denke ich nicht, dass sie allzu ärmlich waren, wenn die Priester noch Zeit hatten, sich an eine Komplettüberarbeitung der heiligen Schrift zu geben.
Die werden doch bestimmt mit den babylonischen Priestern zusammengekommen sein. Mose hatte sich doch auch Wissen aus dem alten Ägypten geholt. Paulus war Römer, Jude und 'Christ', also ein (Schau)Spieler.
Was wird die Motivation gewesen sein, die Priester so gut leben zu lassen? Das waren doch die potentiellen fundamentalistischen Aufrührer.
Man nimmt sich was man gebrauchen kann (zum Beispiel die Sinzflutgeschichte, die basiert auf Teilen des Gilgamesch-Epos) und wandelt es so um, dass es einem in den Kram passt.
Ich denke die Priester werden nicht sehr aufständisch gewesen sein, denn sie wussten ja auch, dass sie in einem riesen reich wie Babylon wenig ausrichten konnten. Da haben sie wahrscheinlich eher im stillen ihre Rückkehr vorbereitet.
Es ist tatsächlich einigermaßen verwunderlich, was für hohe Stellungen Israeliten zum Teil hatten. Allerdings auch dann schon wieder nicht ganz so verwunderlich. Die aufgeklärteren europäischen Könige des Mittelalters hatten ja auch ziemlich einflussreiche arabische Berater Astrologen usw.
Die waren ja auch in Nahost aus Interessensgründen fleissig unterwegs. Spätestens da müsste der 'christliche' und der 'militärische' Missionsbegriff miteinander verschmolzen sein - wenn die beiden Sorten von Missionierung nicht schon längst in älteren Kulturen miteinander verschmolzen waren. :->
ich denke es gab ihn schon länger. Obwohl er bei den Römern nicht so ausgeprägt war. Denen war die Religion (offiziell) egal, solange die Steuern und ähnliches Bezahlt wurden.
Sogar die Vorstellung etwas besonderes zu sein (das erwählte Volk) war vorhanden...
Das wurde ihnen ja ausführlich eingetrichtert.
Aber vermutlich auch dankbar angenommen.
Tja, dazu muss der Mund geöffnet werden, entweder 'frei.willig', oder gezwungenermassen.
der Mund?
Na gut. Seit Kindes auf wird ihnen das Gehirn gewaschen. :->
Würde ich so nicht sagen. Es wird wohl längst nicht allen eingetrichtert.
Meinst du, damals auch nicht?
Schwer zu sagen. und noch vil schwerer zu beweisen. Da will ich mich mal nicht in Vermutungen stürzen.
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wieder da...
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