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Angezeigtes Thema: 'So friedlich ist es im Irak'
Beitrag Nummer 6 plus 2 Antworten

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 20.11.2004 um 00:38 (2254 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2004-11-19 00:59 hat revolutionsound geschrieben:


- Tötet Herr X den Herrn Y, dann sperrt der Staat ihn ein und man nennt es Mord.
- Tötet der Staat Herrn A, dann schauen in die anderen schief an und man nennt es diplomatische Verstimmung.
- Tötet ein Staat aber gleich tausende von Xs, Ys und Zs, dann nennt man es Krieg und es findet keine Bestrafung statt.

Wie soll man es nennen? Die übergrosse juristische Ausnahme. Will man töten, ohne nachher bestraft zu werden, dann organisiere man Krieg und führe ihn aus.

Es ist einfach so, daß Staaten töten dürfen und die Bürger der Staaten nicht. Aller Krieg geht vom Staate aus (-;


Es ist eine absurde Konstellation. Man steht Leuten gegenüber, denen man wahrscheinlich oft nur einmal im Leben begegnet.

Das verdient eigentlich auch den Namen "Stellvertreterkrieg": Der Staat will den Krieg, der Bürger darf in ausführen und wird dafür nicht bestraft. Stattdessen dafür, wenn er es nicht tut! Ist das nicht gänzlich krotesk: Bringe ich meinen ausländischen Nachbarn um, steckt der Staat mit in den Knast. Erklärt der Staat aber jenem Ausland den Krieg (was eigentlich an meiner Beziehung zu jenem Nachbarn überhaupt nichts ändert), dann darf ich ihn plötzlich nicht nur ungestraft umbringen, sondern ich werden sogar selbst bestraft, wenn ich es nicht tue.


Man stelle sich vor, die Töchter des US-Präsidenten bekämen den Einzugsbefehl.

Ja. Schade, dass er nur Töchter hat. Michael Moore berichtet in Fahrenheit 9/11 ja auch, daß nur ein einziger unter den Senatoren und Kongressmitgliedern einen Sohn hat, der im Irak stationiert ist - und das wahrscheinlich in einem Büro.



Oder ist ein wenig der Urgrund der, dass GIs so oder so nicht vor den Weltgerichtshof gezerrt werden können?

Da würde man den Soldaten eine gründsätzlich negative Moralvorstellung unterstellen, die allenfalls durch die Angst vor Strafverfolgung gebremst werden kann. Hmmmm - könnte stimmen (-:

Die US-Strategen haben gerochen, dass solche Vorfälle sich ereignen würden und ans Licht kommen könnten und haben schonmal vorgebaut. US-Soldaten findet man heute weltweit.

Und vor eine Bestrafung durch die internationale Gemeinschaft müssen die USA keine Angst haben, weil ohne sie kann auch keiner.


Nun aber zu der Problematik des Umganges mit Extremistenhochburgen...
In Falludscha haben die Extremisten ein äusserst extremes Regime aufgebaut, mit einer Gewaltbereitschaft und Unterdrückungswillen, die zum Himmel schreit, Folterstuben, verstümmelte Frauenleichen, erschossene Männer lagen auf den Strassen herum und die Einwohner befanden sich in Angst. Wie geht man mit einer solchen Situation um, mit einer solchen Stadt mit ihrem Regime? Die Bevölkerung in Falludscha fühlt sich von einem Joch erleichtert, ist aber über das Grauen der Auseinandersetzugen nicht hinweg und heisst die Besatzer nicht willkommen. Wie widersprüchlich die Situation ist! Aber sie musste aus vielen Gründen erst mal so werden, wie sie jetzt ist.

Eben. Eine regelrechte Kooperation zwischen den Besatzern und den Aufständischen: Jeder rechtfertigt seine Gewalt mit der Gewalt des anderen und die meisten Opfer sind wieder auf Seiten der Zivilisten.

_________________
Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Antworten:
Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 20.11.2004 um 17:23 (2231 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2004-11-20 00:38 hat Bodo geschrieben:

Am 2004-11-19 00:59 hat revolutionsound geschrieben:


- Tötet Herr X den Herrn Y, dann sperrt der Staat ihn ein und man nennt es Mord.
- Tötet der Staat Herrn A, dann schauen in die anderen schief an und man nennt es diplomatische Verstimmung.
- Tötet ein Staat aber gleich tausende von Xs, Ys und Zs, dann nennt man es Krieg und es findet keine Bestrafung statt.

Wie soll man es nennen? Die übergrosse juristische Ausnahme. Will man töten, ohne nachher bestraft zu werden, dann organisiere man Krieg und führe ihn aus.

Es ist einfach so, daß Staaten töten dürfen und die Bürger der Staaten nicht. Aller Krieg geht vom Staate aus (-;

:-> ... und von Terroristen-NGOs?
Ich hätte lediglich die These gewagt, dass Krieg eher von dem Kopfe des Staates ausgeht als vom Fuße...

Es ist eine absurde Konstellation. Man steht Leuten gegenüber, denen man wahrscheinlich oft nur einmal im Leben begegnet.

Das verdient eigentlich auch den Namen "Stellvertreterkrieg": Der Staat will den Krieg, der Bürger darf in ausführen und wird dafür nicht bestraft. Stattdessen dafür, wenn er es nicht tut! Ist das nicht gänzlich krotesk: Bringe ich meinen ausländischen Nachbarn um, steckt der Staat mit in den Knast. Erklärt der Staat aber jenem Ausland den Krieg (was eigentlich an meiner Beziehung zu jenem Nachbarn überhaupt nichts ändert), dann darf ich ihn plötzlich nicht nur ungestraft umbringen, sondern ich werden sogar selbst bestraft, wenn ich es nicht tue.

Auf einmal heisst es: "Töte Deinen Nächsten, und wenn Du dabei draufgehst." Und die Leute machen es, da der Staat die tötliche Gewalt von hinten sein könnte.
Umschalten auf Kriegsrecht... So wurde von oben entschieden, die Gewalt sprechen zu lassen, denn reden könne man nicht mehr. Man ist quasi eine Zelle eines Über-Ich, dass sich bedroht fühlt. Individualrecht wird zurückgesetzt, Bürgerrechte beschnitten. Blos: an der Spitze sitzen wieder Individuen.

Doch was ist der Staat? Am Beispiel des Irakkrieges konnte man es sehen. In Spanien war eine deutliche Mehrheit gegen den Einmarsch ohne UN-Mandat. Spanien zog trotzdem mit den USA mit, obwohl mit Sicherheit in den Organen des Staates, in den Behörden, immer noch eine Mehrheit gegen den Einmarsch gewesen sein dürfte. Es läuft auf ein anderes Demokratieverständnis in der Staatsspitze hinaus, die meint, dass das Volk eigentlich 'dumm' ist inkompetent, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und eigentlich landen wir wieder bei dem Schlüsselwort "Interesse" und bei der Bereitschaft, über Leichen zu gehen, und da ein Drahtzieher nicht selbst bedroht sein will, lässt er über Leichen gehen.

Allerdings, wenn man nun die These vertritt, dass man andere Wege als einen Einmarsch bzw. eines Krieges hätte gehen sollen, wie jüngst in den Irak oder in Afghanistan, welche sollte man beschreiten? Wie bekommt man Terroristen zu fassen, so dass auch sie nicht Tausende von Zivilisten umbringen?

Man stelle sich vor, die Töchter des US-Präsidenten bekämen den Einzugsbefehl.

Ja. Schade, dass er nur Töchter hat. Michael Moore berichtet in Fahrenheit 9/11 ja auch, daß nur ein einziger unter den Senatoren und Kongressmitgliedern einen Sohn hat, der im Irak stationiert ist - und das wahrscheinlich in einem Büro.

Die Aktion von Moore war ein echt kluger Zug.

Oder ist ein wenig der Urgrund der, dass GIs so oder so nicht vor den Weltgerichtshof gezerrt werden können?

Da würde man den Soldaten eine gründsätzlich negative Moralvorstellung unterstellen, die allenfalls durch die Angst vor Strafverfolgung gebremst werden kann. Hmmmm - könnte stimmen (-:

Die US-Strategen haben gerochen, dass solche Vorfälle sich ereignen würden und ans Licht kommen könnten und haben schonmal vorgebaut. US-Soldaten findet man heute weltweit.

Und vor eine Bestrafung durch die internationale Gemeinschaft müssen die USA keine Angst haben, weil ohne sie kann auch keiner.

Was würde passieren, wenn die USA den Weltgerichtshof anerkennen würde? Das dürfte weitreichende Folgen haben.

Nun aber zu der Problematik des Umganges mit Extremistenhochburgen...
In Falludscha haben die Extremisten ein äusserst extremes Regime aufgebaut, mit einer Gewaltbereitschaft und Unterdrückungswillen, die zum Himmel schreit, Folterstuben, verstümmelte Frauenleichen, erschossene Männer lagen auf den Strassen herum und die Einwohner befanden sich in Angst. Wie geht man mit einer solchen Situation um, mit einer solchen Stadt mit ihrem Regime? Die Bevölkerung in Falludscha fühlt sich von einem Joch erleichtert, ist aber über das Grauen der Auseinandersetzugen nicht hinweg und heisst die Besatzer nicht willkommen. Wie widersprüchlich die Situation ist! Aber sie musste aus vielen Gründen erst mal so werden, wie sie jetzt ist.

Eben. Eine regelrechte Kooperation zwischen den Besatzern und den Aufständischen: Jeder rechtfertigt seine Gewalt mit der Gewalt des anderen und die meisten Opfer sind wieder auf Seiten der Zivilisten.

Neulich las ich, dass 2000 Reservisten sich weigern, ihren Dienst abzuleisten. Die Terroristen verfahren mit Verweigerern auf schreckliche Weise: sie bringen sie um. Doch wie werden die US-Streitkräfte mit den Verweigerern verfahren?

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
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Geschrieben am: 21.11.2004 um 20:37 (2162 mal angezeigt)   ( 2. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
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Und Condi ist eine ehrenwerte Frau. Auf Focus schreibt Harald Schmidt über Condoleezza Rice und über das Nachkriegsirak. Condi

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