Die Gedanken sind frei !
Datum: Freitag, 01. Oktober 2004 um 16:03
Thema: Herausforderung: Globalisierung


Fax an Herrn
Klaus von Dohnanyi 9.4.04

0404505790

Sehr geehrter Herr v. Dohnanyi,

ich hörte Sie bei den Tagesgesprächen in BR 2. Das Thema ist ja noch lange nicht beendet ein paar Gedanken von mir finden Sie im Anhang.

Mit freundlichen Grüßen



Hans-Georg Pabst


An BR 2
Tagesgespräche
Telefax: (0 89) 59 00 - 38 37 12.2.04


Sehr geehrte Damen und Herren,

das Thema Reform der BRD wird von unseren Parteien und leider auch von den wohl nicht ganz freien Medien immer etwas einseitig gesehen. In das selbe Horn stößt leider auch gern das Tagesgespräch. Nur selten kommen so geistig frische und agile Anrufer wie der Herr Rath(?) zu Wort. Auch wenn es dem Esteblishment nicht so schmeckt, möchte ich Ihnen ein paar Gedanken „vom Volk“ näher bringen:

Sozialabbau in der BRD ist leicht zu verhindern, wenn die Mittel für den Aufbau Ost aus anderen Quellen entnommen werden.
Gegen diese „andere Quellen“ sich durchzusetzen ist weder die Schröder- Regierung noch die Opposition willens und wegen der offenen und verdeckten Parteifinanzierung und fehlender Zivilcourage, d.h. auch Gerechtigkeitssinn.
Seit der Wende ergaben sich eklatante Missverhältnisse:
Die sogg. Profiteure oder Kriegsgewinnler der Wende haben einen Markt geschenkt bekommen, der ihren Inlandsabsatz um ca. 20% vergrößert hat, ohne dass sie dazu selbst Leistung erbracht haben.
Dieser unverdiente Mehrprofit kann getrost nachträglich mit Steuern belegt werden. (Auch den Rentnern hat man nachträglich die Rechtsbasis verändert, wie ebenfalls bei den Nürnberger Prozessen die Rechtsgrundlage nachträglich geschaffen wurde.)
Es wurde von der Kohl-Regierung tatenlos zugesehen, als die westlichen Unternehmen mit brutalen kapitalistischen Methoden die bescheiden vorhandene, eigene DDR-Industrie platt gemacht haben.
Die unerfreulichen, bis jetzt gehätschelten Profiteure sind leicht zu identifizieren:

Versicherungen
Banken
Speditionen
Handelsketten z. B.:
Media
Baumärkte
Supermärkte
Kaufhäuser
McDonalds und Co
Lebensmittelindustrie
Ölkonzerne
Energiekonzerne
Autoindustrie
usw

Da es scheint, dass mit keiner unserer Parteien diese Gerechtigkeit zu schaffen ist, sollte man die Bürger selbst entscheiden lassen wie in der Schweiz.

Der Personalabbau durch Verlagerung in Billiglohnländer kann mit 2 Maßnahmen eingedämmt werden:
Abschöpfung bei Reimport von Waren, deren Fertigung verlagert wurden.
Export unseres gewerkschaftlichen know-hows in die unterentwickelten Länder. Hier gehört Schulung und finanzielle Hilfe beigesteuert. Das ist die einzige Mission, die ich gut heiße!

Die mangelhafte Effizienz unsere Unternehmen ist allein in den Rechtsgrundlagen unserer Kapitalgesellschaften zu suchen. Es gibt nur Befehl und Gehorsam wie in autoritären Staaten mit einem Alleinherrscher an der Spitze. Diese „unfehlbaren Könige“ werden persönlich nie zur Rechenschaft gezogen. Ihre Vertragsdauer und damit ihre Innovationsziele sind viel zu kurz um eine nennenswerte Neuentwicklung
aufzubauen.


Mit freundlichen Grüßen

Hans-Georg Pabst
Robert-Kochstraße 2
D-85080 Gaimersheim




Als Antwort kam Schweigen.







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