Sinn und Nutzen von Geiselnamen (und deren Ermordung)
Datum: Montag, 28. Juni 2004 um 14:37
Thema: Weltpolitik


In den vergangenen Wochen ist es im Irak mehrmals zu Geiselnahmen gekommen.
Meistens wurde deren Freilassung oder Überleben an Förderungen wie den Abzug von Truppen oder die Freilassung von Gefangenen geknüpft.
In manchen Fällen, z.B. Italien, konnten durch Verhandlungen die Freilassung erzielt werden (und sicherlich hat es sich für die Entführer gelohnt), aber es wurden bereits auch zwei Geiseln ermordet.

Doch nützt dies eigentlich den Entführern? Ein gewisser Abschreckungseffekt wirkt sicher auf die, die noch nicht im Irak tätig sind, aber mit einer Beteiligung oder einer verstärkten Beteiligung spielen.
Jedoch die, die bereits aktiv sind, konnte so etwas bisher nicht abschrecken. Auch die Bevölkerung der Entführten stellt sich, insbesondere in den USA, eher hinter die Politik, die zu diesem Drama geführt hat.

Eine Verschärfung könnte eintreten, wenn Forderungen an ein Land für Geiseln aus einem anderen gestellt werden. Beispielsweise die Forderung die Truppen abzuziehen an Südkorea, verbunden mit der drohenden Ermordung einer amerikanischen Geisel. Wie würde die internationale Diplomatie dies handhaben und wie Ihren Bevölkerungen vermitteln? Vielleicht werden wir es bald erfahren, denn in einem Krieg, in dem alle Seiten dreckig kämpfen, ist wohl alles möglich.





Dieser Artikel kommt von mehr-demokratie-wagen.de
http://www.mehr-demokratie-wagen.de

Die URL für diesen Artikel ist:
http://www.mehr-demokratie-wagen.de/article.php?sid=132