Angezeigtes Thema: 'Hacker-Attacken gegen Heise'
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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 04.02.2005 um 00:21 (2833 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2005-02-03 11:53 hat Bodo geschrieben:

Am 2005-02-03 00:46 hat revolutionsound geschrieben:


Nicht nur einmal schlugen die Hacker zu. Seit gestern laufen massive Angriffe. Der Feind ist noch nicht gebannt. Warum Heise? Welches mögliches Motiv? Wie stehen die Chancen, einen Täter zu schnappen?

Ganz bescheiden. Die Angriffe kommen meistens von Rechnern von Leuten, die überhaupt nicht wissen, dass sie das tun. Die haben sich irgendeinen Trojaner etc. eingefangen und der kann von einer einziger Person ferngesteuert werden.

Wie wird das ferngesteuert?

Manche Schädlinge, man packt sie gerne in die Kategorie Backdoors, bringen Client-Server-Funktionalitäten mit sich. Die können sich dann mit einer Stelle im Internet in Verbindung setzen (typischerweise ein IRC-Chat - wohl weil das recht anonym ist) und holen sich von dort "Arbeitsaufträge" ab. Oder andersherum: Sie warten auf dem inifzierten Rechner, bis jemand von aussen Kontakt aufnimmt und ihnen sagt, was zu tun ist.

Eine Firewall entdeckt das nicht? Oder müssten man die Mauern so hoch ziehen, dass man nicht vernünftig surfen könnte?

Und die ist kaum zu erwischen, weil sie selbst nicht als Bestandteil des Angriffs auftaucht.

Ist das mit einem allgemeinzugänglichen Virenwächter wie Norton Antivirus oder Antivir auf dem Einzelrechnter feststellbar und behebbar?

Was bekannt ist grundsätzlich schon. Aber man weiss ja, wie schnell sich Schädlinge im Internet ausbreiten und häufig überleben sie dort auch sehr lange, weil viele sich nicht richtig um ihre Systeme kümmern.

Ein Virusupdate ist ständig notwendig. Wie ist es mit der Firewall, sollte die auch ständig aktualisiert werden oder hat das keinen effektiven Nutzen?

Und weil es technisch so einfach ist, ist auch das Motiv kaum zu klären - solange man den Täter nicht hat. Das kann ein Teenie sein, der sich über einen Beitrag im Forum aufgeregt hat oder der Abonent, der schlecht gelaunt ist, weil seine CT in der Zeitungsrolle wieder naßgeworden ist.

Ist praktisch niemand, wenn auch noch so versiert, vor einem Angriff gut genug gepanzert? Etwas ernüchternd, dass ein solcher Angriff auch noch technisch trivial ist.

Schlichtweg eine Überforderung. Auch Neo muss abhauen, wenn 100 Agent Smiths gleichzeitig kommen (-;

Besonders in seiner ausgereiften Version. Immerhin hat sich Smith an Neo hochgeschaukelt. Ein gutes Bild. (-:

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Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 04.02.2005 um 16:51 (2781 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2005-02-04 00:21 hat revolutionsound geschrieben:

Manche Schädlinge, man packt sie gerne in die Kategorie Backdoors, bringen Client-Server-Funktionalitäten mit sich. Die können sich dann mit einer Stelle im Internet in Verbindung setzen (typischerweise ein IRC-Chat - wohl weil das recht anonym ist) und holen sich von dort "Arbeitsaufträge" ab. Oder andersherum: Sie warten auf dem inifzierten Rechner, bis jemand von aussen Kontakt aufnimmt und ihnen sagt, was zu tun ist.

Eine Firewall entdeckt das nicht? Oder müssten man die Mauern so hoch ziehen, dass man nicht vernünftig surfen könnte?

Grundsätzlich hat man mit einer Firewall schon das geeignete Mittel - wenn man sie richtig einsetzen kann. Es gibt aber auch Schädlinge, die schalten eine Firewall auf einem befallenen Rechner einfach aus.


Ein Virusupdate ist ständig notwendig. Wie ist es mit der Firewall, sollte die auch ständig aktualisiert werden oder hat das keinen effektiven Nutzen?

Eine Firewall greift viel allgemeiner. Sie kontrolliert ausgehenden oder eingehende Verbindungen. In der Regel kann man das einmal konfigurieren und dann endlos benutzen.



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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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