Angezeigtes Thema: 'Schicksalsberichterstattung'
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Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 11.09.2002 um 19:07 (3827 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Hallo,

Am 2002-09-11 16:53 hat revolutionsound geschrieben:

Die Medien überschlagen sich in der Berichterstattung um die schrecklichen Ereignisse vor einem Jahr in den USA. Wieviel Berichterstattung bekamen wir um die schrecklichen Ereignisse in Afghanistan vor dem Anschlag und wieviel bekamen wir nach dem Anschlag? Kriegsberichterstattung des Journalismus wurde (nach Möglichkeit) in Afghanistan nicht zugelassen.


Ja, wieviel bekamen wir? Wieviel bekommt man überhaupt von Kriegen. Nichts bis gar nichts. Und daran haben die Kriegteilnehmer auch ein Interesse.

Und: In Afganistan war es in den Jahren der Herrschaft der Taliban annähernd unmöglich Material zu reportieren.

Das jetzt ins Verhältnis zur Berichterstattung über den 11.9.2001 zu setzen, finde ich doch sehr problematisch. ... Oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Huflaikhan

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Nizza, den 24. November 1887

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 12.09.2002 um 00:20 (1941 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-09-11 19:07 hat huflaikhan geschrieben:

Hallo,

Am 2002-09-11 16:53 hat revolutionsound geschrieben:

Die Medien überschlagen sich in der Berichterstattung um die schrecklichen Ereignisse vor einem Jahr in den USA. Wieviel Berichterstattung bekamen wir um die schrecklichen Ereignisse in Afghanistan vor dem Anschlag und wieviel bekamen wir nach dem Anschlag? Kriegsberichterstattung des Journalismus wurde (nach Möglichkeit) in Afghanistan nicht zugelassen.


Ja, wieviel bekamen wir? Wieviel bekommt man überhaupt von Kriegen. Nichts bis gar nichts. Und daran haben die Kriegteilnehmer auch ein Interesse.

Genausowenig bekam die Bevölkerung Afghanistan aus dem Westen mit. Sie wurden in der Berichterstattung (ebenfalls) isoliert - genauso wie die Bevölkerung hier in Sachen Berichterstattung "isoliert" worden ist. Wahrscheinlich hätte die Politik um Afghanistan viel eher im schlechten Licht gestanden, was vielleicht einiges verhindert hätte.

Und: In Afganistan war es in den Jahren der Herrschaft der Taliban annähernd unmöglich Material zu reportieren.

Die USA schwieg über die Verhältnisse und Entwicklungen in Afghanistan vor dem Anschlag und probierte, eine Kriegsberichterstattung zu verhindern. Man konnte die Regierung vor dem Anschlag auf die Taliban ansprechen - aber sie zeugte von einer Art Achselzuckenhaltung nach Aussen hin. Ab 11.9. reagierte sie damit, dass der Feind schlechthin gefunden sei.

Das jetzt ins Verhältnis zur Berichterstattung über den 11.9.2001 zu setzen, finde ich doch sehr problematisch. ... Oder habe ich Dich da falsch verstanden?

Huflaikhan

Zu sehr wird der 11.9.2001 als Ausgangszeitpunkt der schrecklichen Ereignisse behandelt. Dabei waren schon Jahre zuvor schreckliche Vorgänge am Laufen, von denen der 11.9.2001 nicht isoliert betrachtet werden darf. Ist der 11.9.
Der Schicksalstag? Doch wohl kaum.

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Wir leben nicht, wir werden gelebt.

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