Angezeigtes Thema: 'Finanzkrise der Zeitungsverlage'
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Von: huflaikhan (Rang: Regular)   Beiträge: 111
Mitglied seit: 09.02.2002
Geschrieben am: 29.06.2002 um 09:03 (3647 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-06-29 01:39 hat revolutionsound geschrieben:

FAZ sieht sich gezwungen, Stellen zu streichen, aber nicht sie allein ist in einer schwierigen Lage. Ist der Qualitätsjournalismus in Gefahr?

Ja. Doch zahlreiche Zeitungen sind auch selbst Schuld. Nach dem Werbehype der späten 90er Jahre (Strom-Anzeigen und Telefongesellschaften-Anzeigen) hat man es sich etwas gemütlich gemacht. Der Werbemarkt bricht zusammen und mit ihm dann die Einnahmen aus diesem Geschäft.

Bei der taz hat man von Beginn an (und sei es nur aus Not) einfach mehr Wert auf die Erhaltung und den Ausbau der Abonnenten gesetzt. Jetzt mit der 100.000 Kampagne wieder sehr deutlich.

Das ist sicherlich einer der Gründe.

Ist Qualitätsjournalismus nicht essentiell für die Meinungsbildung?

Unbedingt. Aber dazu müssen Leser auch lesen können und lesen wollen. Ich bemerke da eine ungeheure Verflachung (Ausnahmen gibt es).

(Mit dem Geldkreislauf stimmt etwas nicht.)

Verstehe nicht, was Du damit meinst. Grübel.

Huflaikhan

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Nizza, den 24. November 1887

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Von: revolutionsound (Rang: Moderator)   Beiträge: 3739
Mitglied seit: 18.02.2002
Geschrieben am: 29.06.2002 um 23:52 (2049 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Am 2002-06-29 09:03 hat huflaikhan geschrieben:

Am 2002-06-29 01:39 hat revolutionsound geschrieben:

FAZ sieht sich gezwungen, Stellen zu streichen, aber nicht sie allein ist in einer schwierigen Lage. Ist der Qualitätsjournalismus in Gefahr?

Ja. Doch zahlreiche Zeitungen sind auch selbst Schuld. Nach dem Werbehype der späten 90er Jahre (Strom-Anzeigen und Telefongesellschaften-Anzeigen) hat man es sich etwas gemütlich gemacht. Der Werbemarkt bricht zusammen und mit ihm dann die Einnahmen aus diesem Geschäft.


Meinst du damit, dass der Werbemarkt generell etwas gelitten hat? Andererseits hat auch der Werbe'boom' in den 90ern auch viel mit der Privatisierung zu tun. Jetzt ist eher eine Periode des gegenseitigen Aufkauf bei Strom- und Telefongesellschaften. Insofern ist die Marktlage auch etwas anders.

Bei der taz hat man von Beginn an (und sei es nur aus Not) einfach mehr Wert auf die Erhaltung und den Ausbau der Abonnenten gesetzt. Jetzt mit der 100.000 Kampagne wieder sehr deutlich.

Das ist sicherlich einer der Gründe.


Die taz hat sich damit einen Namen gemacht. Aber so wie es ausschaut, müssen wohl auch die Medien einen 'Wahlkampf' führen.

Ist Qualitätsjournalismus nicht essentiell für die Meinungsbildung?

Unbedingt. Aber dazu müssen Leser auch lesen können und lesen wollen. Ich bemerke da eine ungeheure Verflachung (Ausnahmen gibt es).


Wie bringt man die Leute dazu, auf diese Verflachung aufmerksam zu machen und sich gegen eine Verflachung zu entscheiden. Eine Thematisierung des Journalismus und der Medien ist wichtig. Auch die Medien reflektieren immer wieder ihre Rolle und ihre politische Aufgabe: interessante Artikel gab es da neuerdings auch in DIE ZEIT.

(Mit dem Geldkreislauf stimmt etwas nicht.)

Verstehe nicht, was Du damit meinst. Grübel.

Huflaikhan


Zu dem Zeitpunkt, als ich den Satz in der Klammer aufschrieb, habe ich auch überlegt, ob das so sinnvoll ist. Mir kam die Idee der Subvention. Qualitätsjournalismus wäre doch eine Sache, die staatlich echt gefördert werden sollte. Weitergrübel.

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