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Neues Thema
mehr-demokratie-wagen.de Forum Index >> Volkswirtschaft >> Sind die Begriffe "Proletariat" und "Ausbeutung" noch zeitgemäß ?

Thread-View:
1. Jan, 01.11, 11:46 (Start) 
  2. revolutionsound, 01.11, 14:06 (1) 
  3. Bodo, 01.11, 18:47 (1)  *
    4. Sozialist, 01.11, 22:24 (3)  *

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Angezeigtes Thema: 'Sind die Begriffe "Proletariat" und "Ausbeutung" noch zeitgemäß ?'
Beitrag Nummer 3 plus eine Antwort

Legende:  - Infos zur Person  - E-Mail  - Homepage öffnen  - Editieren  - Antworten  - Antw. ohne Zitat
Von: Bodo (Rang: Moderator)   Beiträge: 2722
Mitglied seit: 13.01.2002
Geschrieben am: 01.11.2002 um 18:47 (6400 mal angezeigt)   (Aktuell gewählter Beitrag)
Am 2002-11-01 11:46 hat Jan geschrieben:

Sogar in der Bundesrepublik Deutschland, in der schon der Gebrauch des Wortes "Arbeiterklasse" die Aufmerksamkeit des Staatsschutzes erregte, fand noch in den Jahren nach '68 ein öffentlich wahrgenommener Versuch statt, so etwas wie einen "revolutionären Klassenstandpunkt" wiederzubeleben; etliche Vereine hauptsächlich aus einer Studentenschaft, die durch den nationalen Betrieb angeödet war und sich über die faschistischen Erblasten sowie über die imperialistischen "Verstrickungen" ihrer mühsam demokratisierten Heimat empörte, haben sich dafür stark gemacht. Die angesprochenen Arbeiter deutscher Nation ließen sich dadurch allerdings nicht in die gewünschte "Bewegung" versetzen. Und die meisten Aktivisten von einst verwirklichen ihren hochherzigen Entschluss, als "Vorhut der Arbeiterbewegung" "dem Volke zu dienen", nicht ohne innere Konsequenz heute in der Weise, dass sie im Dienst der und an der Nation, mit der Autorität eines staatlichen Postens oder einer demokratisch erworbenen Befugnis, das geschätzte Volk wirklich und wirksam bevormunden - sie hatten eben doch bloß ihre demokratieidealistischen Hoffnungen auf eine bessere Welt auf ein Proletariat gesetzt, das sie sich im Sinne eines zur "emanzipatorischen" Gesellschaftsphilosophie verfabelten Marxismus fortschrittsfreundlich zurechtinterpretierten. Von dieser Interpretation sind sie unter dem Druck staatlicher Repression und einer geschlossen feindlichen öffentlichen Meinung auch wieder abgerückt, haben zusammen mit ihren linken Phrasen, um die es wirklich nicht schade ist, auch jedes Bedürfnis nach radikaler Kritik aufgegeben, haben statt der Mängel ihrer abweichenden Meinungen ihre Abweichung selber korrigiert und zum Standpunkt des gesellschaftlichen Klimaschutzes (zurück-)gefunden.

Das sind vier Sätze! Nicht gerade im Sinne der Lesbarkeit.


Mittlerweile ist es vollends still geworden ums Proletariat. Niemand traut ihm noch etwas zu: Die bürgerliche Staatsmacht findet beim besten verfassungsschützerischen Willen keinen Anlass zur Sorge ums lohnabhängige Fußvolk. Kein "Mittelständler" fürchtet sich mehr vor einer aufständischen Arbeiterschaft. Der sozialkundliche Sachverstand der Nation vermag so etwas wie eine Arbeiterklasse noch nicht einmal mehr wahrzunehmen und triumphiert mit der Diagnose "Ende der Arbeitsgesellschaft" endgültig über jedes "marxistische Gesellschaftsbild". Und das Proletariat - widerspricht nicht einmal. Es scheint sich selber für eine optische Täuschung zu halten, oder sogar bloß für die böswillige Erfindung unzufriedener Marxisten. Ob es damit recht hat - oder nur endlich richtig liegt?

Die Situation der Arbeiter hat sich seit Marx enorm verbessert. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren Arbeitszeiten von 12-16 Stunden üblich, die Arbeitsbedingungen waren häßlich und die Arbeiterfamilien lebten trotz 80-Stunden Woche in bitterer Armut. Das hat sich radikal geändert und sicherlich auch dank Marx.
Heutzutage hat im Sozialstaat jeder sein garantiert erträgliches Auskommen (noch) und die Gewerkschafter, die früher ihrer Leben riskiert haben, schachern in Anzügen um Prozente während der Catering-Service Schnittchen serviert.

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Seelig sind die, die da arm an Geist sind, denn sie werden sich Christlich Soziale Union nennen.

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Antworten:
Von: Sozialist (Rang: Vielschreiber)   Beiträge: 783
Mitglied seit: 29.09.2002
Geschrieben am: 01.11.2002 um 22:24 (2649 mal angezeigt)   ( 1. Antwort auf aktuellen Beitrag)   Diesen Beitrag als Aktuellen nehmen
Heutzutage hat im Sozialstaat jeder sein garantiert erträgliches Auskommen (noch) und die Gewerkschafter, die früher ihrer Leben riskiert haben, schachern in Anzügen um Prozente während der Catering-Service Schnittchen serviert.

Naja, die Gewerkschaft ist auch nicht mehr das, was sie mal war.

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wieder da...

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