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© 2002 Bodo Kaelberer

Anmerkungen zur Sicherheitsstrategie der UN
Verfasst am Dienstag, 07. Dezember 2004 um 14:12 von revolutionsound
Freigegeben von Master

Weltpolitik revolutionsound schreibt:

"Die UN haben ein 129-seitiges Papier herausgegeben, in dem sie definieren, was sie als Terror einstufen und Massnahmen vorschlagen, um die Welt sicherer zu machen.

Die Vereinten Nationen nehmen sich in ihrer Arbeit einem großen Spektrum an Problemen an, die die Sicherheit der Menschen bedrohen. Unter den Bedrohungen fallen Armut, Seuchen, Umweltzerstörung, Terror, Kriege, Massenvernichtungswaffen und organisiertes Verbrechen. Der Schwerpunkt der Betrachtung falle in diesem Artikel auf die Aspekte Terror, Krieg, Massenvernichtungswaffen und Armut.
In dem herausgegebenen Strategiepapier definieren die UN den Begriff Terror mit "gegen Zivilisten gewandte Gewalt, um Staaten zu erpressen oder Bevölkerungen einzuschüchtern". Ist das eine brauchbare Definition oder fehlt uns der Anhang? Der Widerstand der Hamas fällt laut der Definition unter Terror. Wie steht es allerdings mit dem Angriff von Streitkräften auf eine Hochzeitsgesellschaft im Kriegsfall? Kommt nicht genug zusammen - angewandte Gewalt gegen Zivilisten und Einschüchterung der Bevölkerung? Man mag entgegenhalten, dass der Beschuss einer Hochzeitsgesellschaft aus der Annahme, dass Gewehrschüsse, wie es bei Hochzeiten in den Ländern wie Irak oder Afghanistan nicht unüblich sind, als Bedrohung interpretiert wurden. Dieser 'Vorwand' wiederum kann als lapidare Ausrede eingestuft werden. Und ausserdem: ist nicht die bewaffnete Handlung generell ein Mittel der Erpressung? "Wenn ihr nicht aufgebt, machen wir weiter, unter Inkaufnahme, dass viele Zivilisten sterben müssen." Die Prämisse in der genannten Definition scheint zu sein, dass die angewandte Gewalt gezielt und in erster Linie gegen Zivilisten ausgeübt werden muss, damit von Terror gesprochen werden kann. Dann müsste man konsequenterweise für die Geschichte rückschliessen, dass das Massaker von My Lai vom US-Militär an Vietnamesen und die Operation Gomorrha seitens der Briten gegen die deutsche Bevölkerung in Hamburg im Zweiten Weltkrieg nach der Definition der UN unter den Begriff "Terror" fallen. Lassen wir es mal so stehen und wenden uns weiteren Einzelheiten zu.

Armut wird im UN-Papier genauso gefährlich wie Massenvernichtungswaffen eingestuft. Wie soll man das verstehen? Wie kann man das abwägen? Derzeit fordert die Armut gewiss mehr Todesopfer als die Massenvernichtungswaffen direkt. Bei einer Eskalation, in der A-, B- oder C-Waffen zur Anwendung kommen, werden die Opferzahlen natürlich sehr schnell äusserst hoch. Was ist besonders 'jetzt' an den Massenvernichtungswaffen gefährlich? An einer Atombombe beispielsweise ist nicht nur die Feuerkraft bedrohlich, die hoffentlich nie wieder zum Einsatz in einem bewaffneten Konflikt kommt. An den Massenvernichtungswaffen ist eben auch gefährlich, dass heute um ihre Verteilung gerungen wird. Der Streit um die Verteilung der Massenvernichtungswaffen und der Technologie, auch der nicht vollständigen Technologie, führt zu bewaffneten Konflikten, in denen die Massenvernichtungswaffen selbst nicht zum Einsatz kommen.

Die Folgen von Armut sind Unternährung, fehlende Hygiene und mangelnde Bildung und mehr. Einzelschicksale werden von der Armut getroffen, ganze Volksgruppen können unter ihr leiden. Verteilungskämpfe sind Folge der Armut: beim Völkermord in Ruanda zählte die Armut als ein wesentlicher Faktor, ebenso wie aktuell im Sudan. Eine Volksgruppe wurde als Existenzbedrohung der anderen Volksgruppe hochstilisiert und die Vernichtung derselben beabsichtigt.
Es ist jedoch einseitig, von der Gefährlichkeit der Armut zu reden und den Reichtum nicht zu erwähnen. Die Armut kann bewirken, dass der Reichtum von anderen Personen, anderen Volksgruppen, anderen Staaten als Ungerechtigkeit oder gar als Bedrohung empfunden wird. Auf unserem Globus existieren "Haves" und "Morehaves", die ganz sicher im globalen Verteilungskampf ihre Privilegien absichern wollen. Ist Reichtum ebenfalls als Bedrohung und Gefährdung des Weltfriedens zu zählen? Wir können auch von eklatanter Ungleichheit reden. Und allgemein herrscht Konsens darüber, dass unser Planet sicherer wäre, wenn die Schere der Ungleichheit nicht so weit auseinanderklaffen würde. Armut und Reichtum bedingen Wut und Misstrauen: beide zusammen sind sie also Faktoren für Unsicherheit, Bedrohung und Aggression."

 
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2 Kommentare
Grenze
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Re: Anmerkungen zur Sicherheitsstrategie der UN (Punkte: 50)
von Bodo (BodoKaelberer@webkind.de) am Dienstag, 07. Dezember 2004 um 14:46
(Userinfo | Dem Autor schreiben) http://www.webkind.de
> Der Widerstand der Hamas fällt laut der Definition unter Terror.

Ausser wenn es ein Mitglied der Regierung wie z.B. den Tourismusminister trifft (-;


> Wie steht es allerdings mit dem Angriff von Streitkräften auf eine
> Hochzeitsgesellschaft im Kriegsfall?

Die Definition beinhält ja die Absicht der Einschüchterung oder der Erpressung.
Bei derlei Aktionen der Amerikaner geht es meiner Meinung nach eben nicht
darum, sondern es ist schlichtweg Rücksichtslosigkeit und Desinteresse am
Leid der anderen.
Davon abgesehen: Ob jemand sich wegen Terrorismus oder wegen Kriegs-
verbrechen verantworten muss, ist mir reichlich egal. Leider findet aber in
oben genannten Fällen auch Letzteres nicht statt.


[Armut und Waffenvernichtungsmassen ((-;)]
Dass Armut in den potentiel Unsicherheit erzeugenden Faktoren enthalten
ist, zeigt, daß die UN sich, im Vergleich zu manch anderen Staaten,
des Zusammenhangs zwischen Ungerechtigkeit und Gewalt bewußt ist. Und
da ist dann auch der Sprung zu den MVW nicht weit. Denn mit deren steigender
Verfügbarkeit steigt auch das Risiko, daß Sie in die Hände von Gruppen ge-
langen, die ihren Einsatz noch mehr in Erwägung ziehen als die Amis.


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